Schon zu
Lebzeiten wurde der preußische Generalfeldmarschall Gebhard
Leberecht von Blücher als Volksheld gefeiert, nannte man ihn
liebevoll „oll Vadder Blücher“ oder mit Respekt
„Marschall Vorwärts“. Am 16. Dezember 1742 als Sohn eines
Rittmeisters in Rostock geboren, begründete das jüngste von
neun Geschwistern auf dem Schlachtfeld seinen Ruhm.
Seine militärische Karriere
begann mit dem Siebenjährigen Krieg noch in schwedischen
Diensten, setzte sich nach seiner Gefangennahme 1760 im
preußischen Heer fort. Nach einer Episode als Landwirt und
Gutsbesitzer trat er als 45jähriger Major wieder in die Armee
ein. Er erlebte die Niederlage bei Jena und Auerstädt mit und
plädierte für weitreichende Reformen in der preußischen
Armee.
Legendäre Siege über die
napoleonischen Truppen zu Zeiten der Befreiungskriege machten
den Oberbefehlshaber der Schlesischen Armee zum Volkshelden. Die
Schlacht an der Katzbach, sein bedeutender Beitrag in der
Völkerschlacht bei Leipzig, der Sieg über Napoleon bei La
Rothiere und schließlich 1815 die Entscheidung bei Waterloo
sind untrennbar mit dem Namen Blücher verbunden. Seine
Armeeführung war vorbildlich. Blüchers Vitalität und Mut
inspirierte seine Soldaten. Der volkstümlichste Feldherr der
Befreiungskriege wurde auf seinen Reisen durch Deutschland,
Schweden und England begeistert gefeiert.
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