Mitte des 19.
Jahrhunderts zählte Albrecht Tischbein zu den
meist geschätzten
deutschen Maschinenbauern. 1803 in Sternberg geboren, verbrachte
Tischbein seine Jugend in Rostock und kehrte erst als Mann in
den besten Jahren an die Warnow zurück. 1850 wurde ihm und dem
Schiffbaumeister Wilhelm Zeltz der Auftrag übertragen, zwei
eiserne Schraubendampfer zu bauen. Bis dahin hatten sich
Rostocker Schiffbauer nur auf den Bau hölzerner Seeschiffe
verstanden.
Tischbein
brachte seine umfangreichen technischen Erfahrungen ein. Er
hatte in Rotterdam Mechanik studiert, in der dortigen
Schiffswerft als Maschinenbauer und Ingenieur den Bau von
Dampfschiffen betreut und in England die Konstruktion großer
Schiffsmaschinen kennen gelernt. Die Rostocker Schiffbauaufträge
mussten für deutsche Schiffsführer noch dazu für den
Seeverkehr geeignet sein.
1851 lief mit
der „Erbgroßherzog Friedrich Franz“ in Rostock der erste
seetüchtige eiserne Schraubendampfer vom Stapel, mit dem “Großfürst
Constantin“ ein Jahr darauf der zweite. Eine Neuheit entlang
der deutschen Küste, die den Seehandel ebenso beflügelte wie
die deutsche Schiffbauindustrie.
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