Moritz Wiggers studierte Rechtswissenschaften in Rostock, Heidelberg
und Göttingen und arbeitete ab 1843 als Advokat und Notar in seiner
Heimatstadt. Er war Führer der mecklenburgischen Reformer, Präsident der
konstituierenden Versammlung und des 1850 einberufenen Landtags. Wegen
versuchten Hochverrats saß er in Bützow drei einhalb Jahre in Untersuchungshaft. Er wurde zu 3 Jahren Zuchthaus
verurteilt, Ende Oktober 1857 jedoch auf Anordnung des Großherzogs
Friedrich Franz II. entlassen.
Wiggers war Mitglied des Ausschusses des Nationalvereins und des
Abgeordnetentages. 1867 war er Reichstagsabgeordneter der
Fortschrittspartei. Wiggers setzte sich für die Wiederherstellung der
1850 aufgehobenen neuen mecklenburgischen Verfassung ein.
Er war, unter anderem, Autor von Untersuchungen über die Geschichte und Lage der
Bauern Mecklenburgs.